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Madagaskar

Klima

Beste Reisezeit

Heißes und subtropisches Klima, in den Bergen ist es kühler. Regenzeit: November - März. Trockenzeit: April - Oktober. Im Süden und Westen ist es heiß und trocken. Die Monsunregen im Osten und Norden bringen zwischen Dezember und März Stürme und Wirbelstürme mit sich. In den Bergen, einschl. Antananarivo, ist es zwischen November und April warm und gewittrig, ansonsten trocken, kühl und windig.

Pass- und Visabestimmungen

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss bei der Ausreise noch mehr als 6 Monate gültig sein und über mindestens zwei freien Seiten verfügen.

 

Anmerkung zum Sichtvermerk im Reisepass

Da sich die Einreisebestimmungen von Madagaskar kurzfristig ändern können, sollten sich Reisende die aktuellen Regelungen von der zuständigen konsularischen Vertretung bestätigen lassen.

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind Reisende aller Nationen, die sich weniger als 15 Tage in Madagaskar aufhalten.

Visum bei der Einreise 

Reisende mit Rück- oder Weiterreiseticket erhalten ein auf bis zu 30 Tage begrenztes Visum, das zu einer einmaligen Einreise berechtigt, bei der Ankunft an allen internationalen Flughäfen. Für Kinder muss eine Geburtsurkunde vorgelegt werden. 

e-Visum

Touristen aller Nationen können ein e-Visum für eine einmalige Einreise für Aufenthalte von bis zu 30 Tagen oder von bis zu 60 Tagen beantragen.

Visum vor der Einreise

Ist ein nicht-touristischer Aufenthalt von mehr als 30 Tagen oder sind mehrmalige Einreisen geplant, muss ein "Visum transformable" bei der zuständigen konsularischen Vertretung Madagaskars beantragt werden, für das innerhalb des Monats nach der Ankunft eine Verlängerung beantragt werden kann.

Kosten

Kurzzeitvisum zur einmaligen Einreise, 90 Tage gültig; bei den internationalen Flughäfen von Madagaskar und bei der Botschaft beantragbar. 

Deutschland und Österreich
Die folgenden Gebühren gelten für alle visumpflichtigen Nationalitäten:

ein- bis dreimalige Einreise, für einen Aufenthalt von bis zu 15 Tagen: 0 €;
ein- bis dreimalige Einreise, für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen: 20 €;
ein- bis dreimalige Einreise, für einen Aufenthalt von 31 Tagen bis zu 60 Tagen: 25 €,

ein- bis dreimalige Einreise, für einen Aufenthalt von 61 bis zu 90 Tagen: 35 €,
Visum für 30 Tage (einmonatiges verlängerbares und umwandelbares Visum oder Visum zur mehrmaligen Einreise): 35 €.
 

Visum bei der Ankunft an allen internationalen Flughäfen

Die folgenden Gebühren gelten für alle visumpflichtigen Nationalitäten:
einmalige Einreise, für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen: 115.000 Ar (auch zahlbar in Euro: 35 €);
einmalige Einreise, für einen Aufenthalt von bis zu 15 Tagen: 0 € + 10 € Verwaltungsgebühr.
 
 

Visaarten und Kosten

Visa non transformable (nicht verlängerbares Visum für Kurzaufenthalte von bis zu 3 Monaten);
Visa transformable (einmonatiges, verlängerbares Visum für Langzeitaufenthalte).

Gültigkeit

Das Kurzzeitvisum ist ab dem Ausstellungsdatum 6 Monate gültig und berechtigen zu einem Aufenthalt von bis zu 90 Tagen. Bei längerem Aufenthalt sollte ein entsprechendes Visa transformable/eine Aufenthaltsgenehmigung unbedingt vor der Abreise eingeholt werden.

Transit

Transitreisende, die innerhalb von 24 Std. weiterfliegen, über gültige Dokumente für die Rück- oder Weiterreise und reservierte Sitzplätze verfügen und den Transitraum nicht verlassen, benötigen kein Transitvisum.

Persönlich oder postalisch beim Konsulat oder bei der Konsularabteilung der Botschaft bzw. an einem internationalen Flughafen oder Hafen in Madagaskar.

Antrag erforderlich

(a) 2 unterschriebene Antragsformulare, (1 Antragsformular in der Schweiz).
(b) 2 aktuelle Passfotos (3,5 x 4,5 cm), (1 Passbild in der Schweiz und in Deutschland).
(c) Reisepass, der bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültig ist und über eine freie Seite verfügt plus Kopie des Reisepasses.
(d) Nachweis der bezahlten Rück-/Weiterreise oder Buchungsbestätigung des Reisebüros.
(e) Gebühr (bei Antragstellung in bar oder per Überweisung mit Beleg).
(f) Nachweis einer gültigen Auslandsreisekrankenversicherung (Konsulate in Falkensee und Hamburg).

(g) Impfbescheinigung gegen Geldfieber für Besucher, die sich in den letzten sechs Tagen in einem Land aufgehalten haben, in dem Geldfieber vorkommt.

(h) Nur für ausländische Antragsteller: Meldebescheinigung für das Land, in dem der ausländische Antragsteller seinen ständigen Wohnsitz hat. Diese darf nicht älter als 3 Monate sein.

Geschäftsvisum zusätzlich:
(i) Entsendungsschreiben der eigenen Firma mit Angaben zu Reiseanlass und -dauer sowie Bestätigung der Kostenübernahme.

U. U. sind weitere Unterlagen erforderlich. Der postalischen Antragstellung ist ein frankierter Einschreiben-Rückumschlag beizufügen

Bearbeitungsdauer

I. d. R. 1 Woche. Eine Express- oder Samedaybearbeitung ist derzeit in Deutschland nicht möglich. Sofortige Expressausstellung in Zürich mit Voranmeldung möglich.

Postalische Antragstellung: bis zu 20 Tage.

Benötigte Dokumente bei der Einreise

Visum bei der Ankunft:

(a) Reisepass, der noch länger als sechs Monate nach der Abreise aus Madagaskar gültig ist. Er sollte mindestens noch zwei freie Seiten für Visum und Stempel enthalten;

(b) Rückflug- oder Weiterflugticket;

(c) Visum-Gebühr.

Einreise mit Kindern

Deutsche: Elektronischer Reisepass für Personen unter 24 Jahren oder noch gültiger maschinenlesbarer Kinderreisepass (dieser wird seit dem 1.1.2024 nicht mehr ausgestellt; bereits vorhandene Kinderreisepässe können bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit entsprechend der Einreisebestimmungen der einzelnen Länder genutzt werden).

Österreicher: Eigener Reisepass.

Schweizer: Eigener Reisepass.

Türken: Eigener Reisepass.

Anmerkung: Für die Kinder gelten jeweils die gleichen Visumbestimmungen wie für ihre Eltern.

Achtung: Allein reisende Minderjährige, die nicht in Madagaskar wohnhaft sind, benötigen eine amtlich beglaubigte Genehmigung ihrer Eltern/Erziehungsberechtigten in französischer Sprache.

Einreise mit Haustieren

Für die Einfuhr von Haustieren muss vor der Abreise eine Einfuhrgenehmigung beim Directeur du Service de l'Elevage et de la Pêche Maritime de la République Démocratique Malgache beantragt werden. Dies sollte rechtzeitig vor Abreise erfolgen, da mit einer längeren Bearbeitungszeit zu rechnen ist. Außerdem wird ein Gesundheitszeugnis vom Amtstierarzt des Herkunftslands benötigt, das maximal 15 Tage vor der Einreise ausgestellt wurde und das das Tier genau beschreibt, seinen Besitzer aufweist und das bescheinigt, dass das Tier gesund ist und dass der Herkunftsort frei von Infektionskrankheiten ist.

Für Hunde über 3 Monate und für Katzen über 6 Monate muss das Gesundheitszeugnis außerdem bescheinigen, dass das Tier mindestens 1 Monat und maximal 1 Jahr vor der Einreise und für Hunde über 6 Monate mindestens 3 Monate und maximal 3 Jahre vor der Einreise gegen Tollwut geimpft wurde.
Die Tiere werden bei der Einreise untersucht. Die Auferlegung von Quarantäne ist möglich.

Reisepassinformationen

Ein Reisepass ist allgemein erforderlich, er muss bei der Ausreise noch mehr als 6 Monate gültig sein und über mindestens zwei freien Seiten verfügen.

 

Visainformationen

Ein Visum ist allgemein erforderlich, ausgenommen sind Reisende aller Nationen, die sich weniger als 15 Tage in Madagaskar aufhalten.

Visum bei der Einreise 

Reisende mit Rück- oder Weiterreiseticket erhalten ein auf bis zu 30 Tage begrenztes Visum, das zu einer einmaligen Einreise berechtigt, bei der Ankunft an allen internationalen Flughäfen. Für Kinder muss eine Geburtsurkunde vorgelegt werden. 

e-Visum

Touristen aller Nationen können ein e-Visum für eine einmalige Einreise für Aufenthalte von bis zu 30 Tagen oder von bis zu 60 Tagen beantragen.

Visum vor der Einreise

Ist ein nicht-touristischer Aufenthalt von mehr als 30 Tagen oder sind mehrmalige Einreisen geplant, muss ein "Visum transformable" bei der zuständigen konsularischen Vertretung Madagaskars beantragt werden, für das innerhalb des Monats nach der Ankunft eine Verlängerung beantragt werden kann.

Einreise- & Sicherheitshinweise

Überblick

Stand - Mon, 01 Dec 2025 15:30:00 +0100
(Unverändert gültig seit: Mon, 01 Dec 2025 15:46:15 +0100)

Letzte Änderungen: 

Aktuelles

Sicherheit - Streichung Abraten; Innenpolitische Lage

Gesundheit - Impfschutz

Redaktionelle Änderungen

 

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
- Abonnieren Sie unseren Newsletter oder nutzen Sie unsere App „Sicher Reisen".
- Registrieren Sie sich in unserer Krisenvorsorgeliste.
- Beachten Sie die Hinweise im Ratgeber für Notfallvorsorge und  des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
- Bitte beachten Sie die Hinweise unter COVID-19.
- Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz.
- Erkundigen Sie sich vorab bei den Behörden/Botschaften Ihres Reiselandes zu den aktuell geltenden, verbindlichen Einreisebestimmungen sowie bei Ihrem Reiseveranstalter/Ihrer Flug-/Schifffahrts-/Eisenbahngesellschaft nach den geltenden Beförderungsbestimmungen.
- Verfolgen Sie bei Ihrer Reiseplanung/während Ihrer Reise Nachrichten und Wetterberichte.
- Beachten Sie unseren Haftungsausschluss und den Hinweis zu Inhalten anderweitiger Anbieter.

Aktuelles 

Die Lage in Madagaskar hat sich nach der Vereidigung eines neuen Staatsoberhauptes weitestgehend entspannt; der Flugverkehr hat sich zwischenzeitlich normalisiert. 

Gleichwohl muss auf absehbare Zeit mit auch plötzlich aufflammenden Protesten – insbesondere im Bereich der Innenstadt der Hauptstadt Antananarivo – gerechnet werden. Es kann auch weiterhin zu Beeinträchtigungen und Blockaden im Straßenverkehr kommen. Eine erneute Verschärfung der Sicherheitslage kann nicht ausgeschlossen werden.

  • Befolgen Sie stets die Anweisungen der Sicherheitskräfte.
  • Meiden Sie Demonstrationen und Proteste weiträumig.
  • Nehmen Sie vor Reiseantritt Kontakt mit Ihrer Fluglinie bzw. Ihrem Reiseveranstalter auf. Begeben Sie sich erst zum Flughafen, wenn Sie sicher sind, dass Ihr Flug planmäßig stattfindet und Ihr Flug bestätigt ist.
  • Informieren Sie sich in den lokalen Medien über die aktuelle Lage und folgen Sie der Webseite der Deutschen Botschaft Antananarivo.
  • Registrieren Sie sich in der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts; weisen Sie auch andere Deutsche auf diese Möglichkeit hin. Die Registrierung ist auch per ELEFAND-App möglich. 

Sicherheit

Vom Besuch des nördlich der Stadt Tulear gelegenen Battery Beach, den Flussufern des Tsiribihina-Flusses und dem Pic Saint-Louis wird aufgrund hoher Kriminalitätsbelastung abgeraten.

Terrorismus

  • Beachten Sie den weltweiten Sicherheitshinweis.

Innenpolitische Lage

Am 25. September 2025 und den darauffolgenden Tagen kam es in Antananarivo und zahlreichen Städten Madagaskars zu Protesten. Vor allem Studierende und Jugendliche der „Generation Z" demonstrierten zunächst gegen die wirtschaftliche Lage. In den ersten Tagen wurden die Proteste durch massive Plünderungen und hartes Eingreifen der Sicherheitskräfte mit zahlreichen Toten und Verletzten begleitet. Teilweise wurden nächtliche Ausgangssperren erlassen.

Seit dem 11. Oktober 2025 haben sich die Armee sowie weitere Sicherheitskräfte mit den Demonstrierenden solidarisiert. Am 14. Oktober 2025 verkündete ein Militärrat, die Macht zu übernehmen. Am 17. Oktober 2025 wurde vor dem Verfassungsgericht ein neues Staatsoberhaupt vereidigt. Der bis dato amtierende Präsident hat das Land verlassen.

Auch weiterhin kann es zu kurzfristigen Protestaktionen und Demonstrationen kommen, bei denen gewalttätige Auseinandersetzungen nicht auszuschließen sind.

Es wird daher empfohlen, aktuelle Entwicklungen mit besonderer Aufmerksamkeit zu verfolgen und besonders umsichtig zu handeln.

Kriminalität

Es kommt häufig zu Taschendiebstählen, bewaffnete Raubüberfälle auch am Tag haben stark zugenommen. Betroffen ist vor allem die Hauptstadt Antananarivo, insbesondere das Stadtzentrum um Analakely und die Avenue de l'Indépendance, die Umgebung der von Ausländern bevorzugten Restaurants und Hotels, sowie die Stationen der Überlandtaxis (taxis brousse).

Besonders von Kriminalität belastet sind zudem der nördlich der Stadt Tulear gelegene Battery Beach, die Flussufer des Tsiribihina-Flusses und der Pic Saint-Louis.

Individualreisende im Land sind hinsichtlich einer erhöhten Überfallgefahr besonders gefährdet. Gewaltbereitschaft und der Gebrauch von Waffen haben zugenommen.

Im Südosten des Landes, insbesondere in der Region Anosy (Hauptort Betroka) führen groß angelegte, organisierte Viehdiebstähle immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Strafverfolgungsbehörden und bewaffneten Banden.

Vor allem im Stadtgebiet von Antananarivo, zunehmend aber auch in den touristisch frequentierten Küstenstädten, finden am Abend und in der Nacht Polizeikontrollen statt, bei denen der Reisepass im Original vorzuzeigen ist.

  • Vom Besuch des nördlich der Stadt Tulear gelegenen Battery Beach, den Flussufern des Tsiribihina-Flusses und dem Pic Saint-Louis wird aufgrund hoher Kriminalitätsbelastung abgeraten.
  • ​​​​​​​Seien Sie insbesondere bei Individualreisen durch das Land und bei Fahrten in die Region Anosy (Hauptort Betroka) besonders vorsichtig.
  • Verzichten Sie insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit in allen städtischen Gebieten auf Spaziergänge, ob allein oder zu mehreren.
  • Bewegen Sie sich nach Einbruch der Dunkelheit nur mit Einzeltaxis.
  • Halten Sie in Fahrzeugen insbesondere in Ballungszentren zu jeder Tages- und Nachtzeit die Türen von innen verriegelt und nach Möglichkeit die Fenster geschlossen.
  • Lassen Sie keine Taschen und Wertgegenstände sichtbar im Wagen liegen.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein und andere wichtige Dokumente sicher auf; speichern Sie ggf. elektronische Kopien/Fotos. Dies erleichtert im Falle von Diebstahl oder Verlust die Ausstellung eines Ersatzdokuments.
  • Geben Sie bargeldlosen Zahlungen den Vorzug und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen oder auffälligen Schmuck mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen, im Bus besonders aufmerksam und achten Sie auch in Hotels auf Ihre Wertsachen.
  • Leisten Sie im Fall eines Überfalls keinen Widerstand.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Telefonanrufen, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfeersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich der Glaubwürdigkeit oder wenden Sie sich an die Polizei.

Piraterie auf hoher See

Vor den Küsten besteht weiterhin ein Risiko von Piratenangriffen und Kaperungen. Trotz der internationalen Bemühungen zur Eindämmung der Piraterie bleibt die Zahl der Piratenangriffe hoch; ein wirksamer Schutz kann nicht garantiert werden. 

  • Als Schiffsführer in den gefährdeten Gewässern sollten Sie besonders vorsichtig sein und unbedingt eine Registrierung beim Maritime Security Center vornehmen.

Natur und Klima

Es herrscht tropisches Tiefland- und Bergklima.
In Madagaskar ist von Dezember bis April Wirbelsturm-Saison. In dieser Zeit ist insbesondere an den Küsten mit Tropenstürmen und intensiven Regenfällen zu rechnen.
In dieser Zeit kann es auch zu Überschwemmungen und Erdrutschen und in der Folge zu erheblichen Verkehrsbehinderungen kommen. Plötzliche Regengüsse können insbesondere in den Schluchten des Isalo-Massivs schwere, möglicherweise tödliche Überschwemmungen verursachen.

Madagaskar liegt in einer seismisch leicht aktiven Zone, weshalb es zu Erdbeben und vulkanischen Aktivitäten kommen kann.

  • Verfolgen Sie regelmäßig Wetterberichte.
  • Vermeiden Sie Wanderungen in den Schluchten des Isalo-Massivs während der Regenzeit.
  • Beachten Sie die Hinweise zu Wirbelstürmen im Ausland im Fall einer Sturmwarnung.
  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
  • Machen Sie sich mit Verhaltenshinweisen bei Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Tsunamis vertraut. Diese bieten die Merkblätter des Deutschen GeoForschungsZentrums.

Reiseinfos

Siehe Aktuelles

Zuständige Auslandsvertretung

Die deutsche Botschaft in Antananarivo bietet nur eingeschränkt konsularische Dienstleistungen an, siehe Amtsbezirk Madagaskar auf der Botschaftswebseite.

Sprache

Für Individualreisende sind französische oder idealerweise madagassische Sprachkenntnisse unerlässlich, da nicht damit zu rechnen ist, dass die Bewohner Englisch oder Deutsch sprechen. Entlegene Regionen sollten zudem nicht ohne madagassischsprachigen Führer besucht werden.

Infrastruktur/Verkehr

Das innermadagassische Flugnetz ist zwar relativ dicht, allerdings kommt es aufgrund von wirtschaftlichen und technischen Problemen der nationalen Fluggesellschaft Air Madagascar, regelmäßig zu Annullierungen oder massiven Verspätungen. Letzteres gilt auch für private Fluglinien.

Die Hauptverkehrsachsen zwischen der Hauptstadt und den wichtigsten Küstenstädten sind zwar weitestgehend asphaltiert, ihr Zustand verschlechtert sich allerdings wegen mangelnder Wartung insbesondere in der Regenzeit (Dezember bis April) stetig.

Viele Straßen sind nicht befestigte Erdpisten, die in der Regenzeit nur bedingt oder gar nicht befahrbar sind. Oftmals bleiben Regionen über Monate völlig von der Außenwelt abgeschnitten.

Auf den Hauptverbindungsstraßen zwischen der Hauptstadt und den anderen größeren Städten der Insel kommt es immer häufiger zu Überfällen, vorwiegend nach Einbruch der Dunkelheit.

  • Fahren Sie stets vorsichtig und defensiv.
  • Vermeiden Sie unbedingt Nachtfahrten.

Führerschein

Der internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

LGBTIQ

  • Beachten Sie die allgemeinen Hinweise für LGBTIQ.

Rechtliche Besonderheiten

Für militärische und sicherheitsrelevante Einrichtungen (z.B. Flughafen, Brücken, Regierungsgebäude) besteht striktes Fotografierverbot.

Die Einfuhr und das Tragen militärischer Tarnkleidung sind verboten. Verstöße werden mit hohen Geldstrafen geahndet. In schweren Fällen sind auch Haftstrafen möglich.

Verschiedene Orte sind „fady", d.h. (für Ausländer) mit bestimmten, dem Brauchtum entspringenden Beschränkungen belegt oder teilweise auch völlig tabu. In Zweifelsfällen wird empfohlen, sich bei ortskundigen Personen über gegebenenfalls bestehende „Fadys" zu informieren.

In Madagaskar wird Ehebruch mit Freiheits- oder Geldstrafe geahndet. Hinzu kommt ein Schadenersatzanspruch gegen die Täter.

Ein besonderes Augenmerk der madagassischen Justiz liegt auf Sexualdelikten und dem sogenannten Sextourismus. Die Täter werden in Madagaskar unnachgiebig verfolgt und die Delikte mit empfindlichen Freiheits- und Geldstrafen geahndet.

Die Haftbedingungen in Madagaskar sind äußerst schwierig (prekäre sanitäre/hygienische Verhältnisse, überfüllte Gefängnisse, mangelhafte bis nicht existente Versorgung von Häftlingen und nur rudimentäre medizinische Versorgung). Untersuchungshaft kann sich über Jahre hinziehen.

Die Ausfuhr von und der Handel mit bestimmten einheimischen Tier- und Pflanzenarten ist streng verboten (Lemuren, Schildkröten, Echsen u.a.) und wird ebenfalls mit Haftstrafe geahndet.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der Ariary (MGA). In Antananarivo und den anderen großen Städten besteht die Möglichkeit zum Tausch von Bargeld (EUR/USD) und Travellerschecks bei Banken und Wechselstuben. Die Banken verfügen in der Regel über Geldautomaten, an denen mit Kreditkarten (meist VISA, vereinzelt auch Mastercard etc.) Geld jedoch nur zu einem relativ geringen Gegenwert abgehoben werden kann.

Weltweit operierende Bargeldtransferunternehmen haben in allen größeren Städten Auszahlungsstellen.

Größere Hotels, Restaurants, Geschäfte, Reisebüros, Fluggesellschaften und Supermärkte akzeptieren Kreditkarten.

Einreise und Zoll

Einreise- und Zollbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Bitte erkundigen Sie sich daher vorab zusätzlich bei den Vertretungen Ihres Ziellandes. Nur dort erhalten Sie rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen Ihres Reiselandes. Der deutsche Zoll informiert über die aktuell geltenden Zollbestimmungen bei Einreise nach Deutschland.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Ja
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen: 
Reisedokumente müssen zum Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise ein Visum.

Vergehen gegen die madagassischen Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen werden unnachgiebig geahndet. Es drohen hohe Geld- bis hin zu Haftstrafen.

Visum vor der Einreise

Für Aufenthalte von mehr als 30 Tagen ist bereits im Vorfeld der Einreise ein gebührenpflichtiges Visum bei der Botschaft der Republik Madagaskar zu beantragen. Sofern das Visum in Madagaskar verlängerbar sein soll, ist es ratsam bereits bei Antragstellung ein entsprechendes Visum der Kategorie „Transformable" zu beantragen. 

Visum bei Einreise („on arrival")

Für einen Aufenthalt bis zu 30 Tagen genügt ein Visum, das bei Ankunft am internationalen Flughafen von Antananarivo-Ivato, aber auch an allen anderen Flughäfen mit internationalen Verbindungen (Nosy Be, Antsiranana, Toamasina, Tuléar, etc.) ausgestellt wird.

Für Aufenthalte von weniger als 15 Tagen fallen dabei keine Visa-Gebühren an. Allerdings müssen Reisende für die Grenzkontrollformalitäten eine Verwaltungsgebühr von 10 EUR entrichten. Die Gebühr für das Visum „on arrival" für Aufenthalte zwischen 15 und 30 Tagen beträgt derzeit 35 EUR.

Minderjährige

Alleinreisende Minderjährige, die nicht in Madagaskar wohnhaft sind, sollten eine amtlich beglaubigte Einverständniserklärung der Eltern/Erziehungsberechtigten in französischer Sprache mitführen.

  • Beachten Sie ggf. die Hinweise für eine Einverständniserklärung für Minderjährige.

Einfuhrbestimmungen

Devisen können in unbegrenzter Höhe ein – und ausgeführt, müssen jedoch ab einem Gegenwert von 7.500 EUR bei Einfuhr deklariert werden.

Gegenstände des täglichen Bedarfs können eingeführt werden.

Die Einfuhr von Waffen und Drogen aller Art ist strikt verboten.

Aus Madagaskar dürfen Edelmetalle und bestimmte Edel- und Halbedelsteine, Versteinerungen und Fossilien nicht bzw. nicht ohne entsprechende Begleitpapiere ausgeführt werden. Auch die Ausfuhr von einheimischen Tier- und Pflanzenarten ist streng verboten (Lemuren, Schildkröten, Echsen u.a.).

Personen mit Wohnsitz außerhalb Madagaskars dürfen bis zu ein Kilogramm Schmuck ausführen, wenn sie Nachweise über den Tausch von Devisen mindestens im Wert des Schmucks oder Kaufquittungen vorweisen können.

Tiere

Zur Einfuhr von Haustieren sind ein veterinärärztliches Gesundheitszeugnis bzw. eine Seuchenfreiheitsbescheinigung, dass bei Einreise nicht älter als drei Tage sein darf, und ein EU-Heimtierausweis/Impfbuch erforderlich. Die Tollwutimpfung ist vorgeschrieben; zudem müssen in jedem Fall ein aktueller Tollwut-Antikörpertest und ein Attest zum Bandwurmausschluss (Stuhltest) vorgelegt werden.

Gesundheit

Impfschutz

Pflichtimpfungen:

Für die direkte Einreise aus Deutschland sind keine Pflichtimpfungen vorgeschrieben. Bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet ist für alle Personen älter als neun Monate eine Gelbfieberimpfung nachzuweisen. 
Auch bei Transitreisen über die Flughäfen Addis Abeba oder Nairobi kann unabhängig von der Dauer des dortigen Aufenthalts der Gelbfieberimpfnachweis gefordert werden.

Reiseimpfungen:

Es werden Impfungen gegen Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Denguefieber, Hepatitis B, Typhus und Tollwut empfohlen.

Standardimpfungen:

Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender der STIKO auf aktuellem Stand befinden. Insbesondere sollte ein adäquater Impfschutz gegen Masern sichergestellt sein. 

  • Lassen Sie sich frühzeitig reisemedizinisch beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende reisemedizinische Praxen und Impfstellen sind u.a. über die DTG zu finden.
  • Nehmen Sie eine Reiseapotheke sowie regelmäßig einzunehmende Medikamente mit. Lassen Sie sich für die Einreise ggf. die Notwendigkeit ärztlich auf Englisch bescheinigen.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung in Madagaskar ist nicht mit der Versorgung in Deutschland vergleichbar. Außerhalb von Antananarivo fehlt vielerorts medizinisches Fachpersonal. Selbst in der Hauptstadt ist die medizinische Versorgung nicht zufriedenstellend. Planbare Operationen, Eingriffe und Diagnostik sollten in Europa durchgeführt werden. Notfall- und Basisversorgung ist mit Einschränkungen in den großen staatlichen Krankenhäusern sowie einigen Privatkliniken gewährleistet. Die Apotheken haben nur ein stark begrenztes Sortiment wichtiger Standardmedikamente. Medikamentenfälschungen mit unsicherem Inhalt kommen vor. 

  • Lassen Sie sich frühzeitig reisemedizinisch beraten und Ihren Impfschutz anpassen. Entsprechende reisemedizinische Praxen und Impfstellen sind u.a. über die DTG zu finden.
  • Nehmen Sie eine Reiseapotheke sowie regelmäßig einzunehmende Medikamente mit. Lassen Sie sich für die Einreise ggf. die Notwendigkeit ärztlich auf Englisch bescheinigen.
  • Schließen Sie eine medizinische Evakuierungsversicherung ab.

Durch Mücken, Zecken und sonstige Gliederfüßer übertragene Erkrankungen

Malaria ist eine schwerwiegende Erkrankung, die durch Mücken übertragen wird. Es besteht ein ganzjährig hohes Infektionsrisiko im ganzen Land inklusive der Städte. In der Hauptstadt Antananarivo besteht ein mittleres Risiko. Der Anteil an der fast ausschließlich vorkommenden Malaria tropica, verursacht durch Plasmodium falciparum, beträgt über 99%. Eine Karte der Malaria-Risikogebiete stellt die DTG zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es folgende mückenübertragene Erkrankungen, die ganzjährig landesweit auftreten können: Chikungunya-Fieber, Denguefieber, Rift-Valley-Fieber.

Im zentralen Hochland von Madagaskar ist die Pest, eine durch den Rattenfloh übertragene bakterielle Erkrankung, endemisch (größtenteils Beulenpest), vor allem in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Mahajanga und Toamasina.

HIV/AIDS 

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko. 

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Insbesondere durch mangelnde Trinkwasser-, Lebensmittel und Handhygiene können Erkrankungen auftreten, die oft mit Durchfällen einhergehen. Häufig treten unbestimmte Reisedurchfälle. Cholera betrifft Reisende so gut wie nie. Bestimmte Viruserkrankungen der Leber (Virushepatitis A und E), Shigellose, Typhus und Wurmerkrankungen können auch bei Reisenden auftreten.

  • Beachten Sie unsere grundlegenden Hygienehinweise.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Hepatitis A- und Typhus-Impfung beraten.
  • Lassen sich hinsichtlich einer Cholera-Impfung beraten, falls Sie längerfristig in Choleraepidemiegebieten z.B. als medizinisches Personal oder in der Katastrophenhilfe tätig sind.

Mensch-zu-Mensch übertragene Erkrankungen

In Madagaskar besteht ein Risiko für Tuberkulose, HIV-Infektion, Hepatitis B und C. Diese Erkrankungen werden i.d.R. durch engen Kontakt mit infizierten Menschen übertragen. Bis auf Tuberkulose können diese aber auch durch sexuelle Kontakte übertragen werden. Die Übertragung ist zudem auch durch Drogenkonsum mit unsauberen Spritzen oder Kanülen, beim Tätowieren und durch Bluttransfusionen möglich.

  • Halten Sie sich grundsätzlich von krank wirkenden Personen fern. Besuchen Sie keine Beerdigungen oder Krankenhäuser. Meiden Sie engen Hautkontakt.
  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Hepatitis B-Impfung ärztlich beraten.

Durch Tierkontakt übertragene Erkrankungen 

Eine Ansteckung mit Tollwut erfolgt vorrangig über Hunde. Auch Affen und Flughunde spielen aufgrund der Nähe dieser Tiere zu Menschen eine besondere Rolle. Rift-Valley-Fieber kann nicht nur durch Mücken (s.o.), sondern auch durch den Kontakt mit infizierten Wiederkäuern oder Kamelen und deren Produkten und Ausscheidungen übertragen werden. Vogelgrippe kann durch Kontakt zu Vögeln und Geflügel übertragen werden. 

  • Meiden Sie grundsätzlich den Kontakt zu Tieren und deren Ausscheidungen. Verzichten Sie auf den Verzehr von Seefischen und Meeresfrüchten.
  • Sollten Sie von einem Hund, Affen, Flughund oder einer Giftschlange gebissen werden, begeben Sie sich umgehend in ärztliche Betreuung. Gegengifte sind nur begrenzt erhältlich.
  • Meiden Sie den Kontakt zu stehenden oder langsam fließenden Gewässern, da diese mit Urin von Nagetieren verunreinigt sein können.
  • Vermeiden Sie Verzehr von Fleischgerichten unklaren Ursprungs und rohen tierischen Produkten.
  • Lassen Sie sich bzgl. einer Tollwutimpfung beraten. Beachten Sie, dass Tollwutimpfstoffe und Immunglobuline nicht oder nur sehr begrenzt im Land erhältlich sind.

Weitere Gesundheitsgefahren

Schistosomiasis ist eine Wurmerkrankung, die Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im Süßwasser bereits bei geringem Kontakt mit übertragen werden kann. Auch in fließenden Gewässern können die Würmer übertragen werden.

  • Sehen Sie vom Baden und Schwimmen in Binnengewässern ab. 

Intensive Sonneneinstrahlung kann zu kurz- und langfristigen Haut- und Augenschäden führen.

  • Informieren Sie sich z.B. über die App SunSmart über notwendige Sonnenschutzmaßnahmen.

Reisen ans Meer in Verbindung mit Schwimmen und Wassersport können mit besonderen Gefahren verbunden sein. Durch Tierkot verunreinigte Strände bergen ein Infektionsrisiko für parasitäre Hauterkrankungen wie z.B. Wurminfektionen. 

  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.
  • Meiden Sie Strände, die auch von Tieren genutzt werden.
  • Machen Sie sich vor einem Tauchurlaub mit den grundlegenden Gefahren des Sporttauchens vertraut und lassen Sie sich vor Reiseantritt tauchmedizinisch beraten und untersuchen. Beachten Sie unsere Informationen zum Tauchen.

In Madagaskar gibt es keine Giftschlangen. Dagegen kommen einige giftige Spinnen- und Skorpionarten und andere Tiere mit potentiell starker Giftwirkung (z.B. bestimmte z.T. auffällig gefärbte Schmetterlingsraupen, Hundertfüßer, Frösche u.a.) vor. 

  • Seien Sie vorsichtig, wohin Sie greifen, wohin Sie treten und wohin Sie sich setzen oder legen.
  • Entfernen Sie vor Benutzung von Bettdecken und -laken, Kleidungsstücken, Schuhwerk, Kopfbedeckungen evtl. vorhandene giftige "Untermieter" durch sorgfältiges Ausschütteln.

Bitte beachten Sie neben dem generellen auch den medizinischen Haftungsausschluss

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Allgemeines

Offizieller Name des Staates

Republik Madagaskar.

Hauptstadt

Antananarivo (ehem. Tananarive).

Geographie

Die viertgrößte Insel der Welt liegt im Indischen Ozean und ist durch die Straße von Mosambik vom afrikanischen Festland getrennt. Einige kleinere Inseln gehören zum Staatsgebiet. Die zentrale Bergkette, die Hauts Plateaux, bedeckt über die Hälfte der Hauptinsel und bedingt die ethnischen, klimatischen und landschaftlichen Unterschiede der West- und Ostküste. Die Westküste war früher mit trockenem Laubwald bedeckt und besteht heute fast nur noch aus Savanne. Die Halbwüste an der südlichen Inselspitze ist mit großen Wäldern kaktusähnlicher Pflanzen bewachsen. Die Hauptstadt Antananarivo liegt hoch in den Hauts Plateaux, fast in der Inselmitte.

Regierung

Republik seit 1992 (III. Republik). Verfassung von 1992. Militärregierung seit Oktober 2025: Nationalversammlung. Unabhängig seit 1960 (ehemalige französische Kolonie).

Staatsoberhaupt

Col. Michael Randrianirina, seit Oktober 2025.

Regierungschef

Herintsalama Rajaonarivelo, seit Oktober 2025.

Elektrizität

(überwiegend) 220 V sowie 127 V, 50 Hz. Zweipolstecker sind gebräuchlich.

Übersicht

Madagaskar ist einer der atemberaubendsten und interessantesten Orte der Welt und Heimat zahlreicher sonderbarer, seltener Tierarten, die streng geschützt sind. Auf Madagaskar gibt es z.B. allein mehr als 70 verschiedene Lemurenarten.
Hier lebte bis vor wenigen Hundert Jahren auch der Elefantenvogel, der mit 3 m Höhe und bis zu 450 kg Gewicht größte Laufvogel, den es je gab.
Goldgelbe Sandstrände und riesige Palmen säumen die Küste. Das Landesinnere ist vielgestaltig und reicht von Savannen-Hochebenen über Vulkane bis hin zu dichten Wäldern und beeindruckenden Wasserfällen. Die Hauts Plateaux teilen die Insel, deren Ostküste aus bewaldeten Bergen besteht. Der westliche Teil der Insel wird von sanft geschwungenen Ebenen bestimmt.
Polynesische, arabische, Bantu- und europäische Einflüsse haben auf Madagaskar zu einer einzigartigen, faszinierenden Kultur geführt.

Anreise

Anreise mit dem Flugzeug

Madagaskars nationale Fluggesellschaft Air Madagascar (MD) bietet Flugverbindungen im Codeshare mit Corseair nach Antananarivo.

In Kooperation mit anderen Airlines bieten Lufthansa (LH) von Deutschland, Swiss (LX) von der Schweiz und Austrian Airlines (OS) von Österreich aus Flugverbindungen nach Madagaskar mit Zwischenstopps an.

Neos (NO) fliegt von Rom und Mailand aus nonstop zur Insel Nosy Be.

Flugzeiten

Frankfurt/M. - Antananarivo: 13 Std. 50; Zürich - Antananarivo: 13 Std. 30; Wien - Antananarivo: 14 Std. 10; Mailand - Nosy Be: 9 Std. 30 Min.

Anreise mit dem Pkw

Maut: Auf Madagaskar gibt es keine mautpflichtigen Straßen.

Unterlagen: Der Internationale Führerschein ist zusätzlich zum nationalen Führerschein erforderlich.

 

Anreise mit dem Schiff

In den Häfen von Antsiranana, Toamasina, Tolagnaro und Nosy Be legen Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt an.

Kreuzfahrtschiffe

AIDA und Phoenix laufen auf ihren in Hamburg startenden Kreuzfahrtweltreisen verschiedene Häfen auf Madagaskar an. Kreuzfahrtschiffe von Costa starten in weiteren europäischen Häfen mit Zwischenziel Madagaskar.

 

Vor Ort unterwegs

Unterwegs mit dem Flugzeug

Der Großteil Madagaskars mit Ausnahme einiger Städte des mittleren Hochlands ist per Flugzeug erreichbar; es gibt eine Vielzahl an Landepisten.

Die Fluggesellschaft Madagasikara Airways (7D) bedient den inländischen Flugverkehr und verbindet die Städte Madagaskars miteinander.

 

Unterwegs mit dem Auto/dem Bus

Das Straßennetz Madagaskars umfasst rund 60.000 km und ist nicht flächendeckend ausgebaut. Die drei Hauptverbindungsstraßen führen von Antananarivo nach Mahajanga (RN4), Toamasina (RN2) sowie Fianarantsoa und Toliara (RN7). In anderen Landesteilen besteht das Straßennetz zumeist aus unbefestigten Wegen. Darüber hinaus gibt es auch Regionen, die nur zu Fuß oder mit dem Hubschrauber erreichbar sind.

Nachtfahrten zwischen den Städten sind wegen der Gefahr von Überfällen unbedingt zu vermeiden.

Maut: Auf Madagaskar gibt es keine mautpflichtigen Straßen.

Tankstellen: In Städten und an großen Nationalstraßen sind ausreichend Tankstellen vorhanden; ansonsten ist das Tankstellennetz eher dünn.

Rechtsverkehr/Linksverkehr

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Zustand der Straßen

Die Verbindungsstraßen zwischen Antananarivo und den wichtigsten Küstenstädten sind bis auf die Straße nach Fort Dauphin asphaltiert, werden aber oft nicht ausreichend gewartet. Im Landesinneren sind Allradfahrzeuge die beste Wahl.

Von Dezember bis April (Regenzeit) sind sämtliche Straßen nur schlecht bis gar nicht befahrbar; es ist daher ratsam, sich vor Fahrtbeginn nach dem Straßenzustand der geplanten Strecke zu erkundigen.

Autovermietung

Mietwägen sind in Antananarivo und in größeren Touristenstädten erhältlich. Das Mindestalter für Fahrer liegt in der Regel bei 25 Jahren, als Maximalalter wird oft 70 Jahre angegeben; genaue Auskünfte erteilen die einzelnen Mietwagenfirmen.

Taxi

Sogenannte Taxi-be fahren in Antananarivo auf bestimmten Strecken, wobei es keine festen Zeitpläne gibt. Taxi-brousses, Kleinbusse für bis zu 9 Personen, sind sowohl in den Städten als auch über Land im Einsatz, und Rikschas (Pousse-Pousses) können praktisch überall gebucht werden.

Der Fahrpreis sollte sowohl bei Taxis als auch bei Rikschas immer vorab vereinbart werden.

Fahrrad

Fahrräder können in Antananarivo geliehen oder günstig als Neurad erworben werden. Auch Motorräder können angemietet werden.

Reisebus

Kleinbusse, sogenannte Taxi-brousses (Buschtaxis), bedienen die meisten Orte Madagaskars und verkehren z.B. auch zwischen Antananarivo und den Städten Mahajunga und Morondava.

Das Busunternehmen Visit Mada Tours bietet Bustouren im ganzen Land an, u.a. auch Touren zum Masoala Nationalpark.

Vorschriften

Verkehrsbestimmungen:
- Promillegrenze: 0,8 ‰.
- Für Motorradfahrer besteht Helmpflicht.

Geschwindigkeitsbeschränkungen:
- innerorts: 50 km/h (um Schulen herum 30 km/h);
- außerorts: keine allgemeine Beschränkung; es ist auf Schilder zu achten.

Pannenhilfsdienst

Bei Unfällen und Pannen ist die Mietwagenfirma zu verständigen.

Dokumentation

Der Internationale Führerschein ist zusätzlich zum nationalen Führerschein erforderlich.

Anmerkung zur Reise auf der Straße

Bei Autofahrten in Ballungsgebieten, wie Antananarivo, wird dringend empfohlen, die Autotüren während der Fahrt zu jeder Tages- und Nachtzeit von innen zu verriegeln und die Fenster geschlossen zu halten. Taschen und Wertgegenstände sollten niemals sichtbar im Wagen verbleiben.

Bei Individualreisen über Land ist ebenfalls Vorsicht geboten; es kommt immer wieder zu Überfällen auf Touristen.

 

Unterwegs in der Stadt

In Antananarivo hat man die Wahl zwischen Taxi, Bus oder einer Stadterkundung zu Fuß. Taxis sind bei Touristen am beliebtesten, Busse am günstigsten, allerdings oft überfüllt.

Taschendiebstähle sind in Antananarivo an der Tagesordnung, und es wird auch immer öfter von bewaffneten Raubüberfällen berichtet. Vor allem im Stadtzentrum und in der Umgebung von Hotels, Restaurants und den Haltestellen der Überlandbusse (Taxis-brousses) ist erhöhte Vorsicht geboten.

 

Vor Ort unterwegs mit der Bahn

Die Eisenbahngesellschaft Madarail bedient die Strecke Toamasina - Moramanga im nördlichen Teil der Insel. Züge verkehren drei Mal wöchentlich in beide Richtungen und verbinden auf ihrer Fahrt 12 Gemeinden (Fahrtzeit: 13-18 Std.).

Die Gesellschaft Fianarantsoa-Côte Est (FCE) bedient die einzige südliche Strecke zwischen den Orten Fianarantsoa und Manakara.

 

Unterwegs mit dem Schiff

Die Häfen von Antsiranana, Toamasina, Tolagnaro und Nosy Be werden von Kreuzfahrtschiffen aus aller Welt angelaufen.

 

Gesundheitsvorsorge

Übersicht

Die medizinische Versorgung ist mit Europa nicht zu vergleichen und ist vielfach technisch, apparativ und hygienisch hoch problematisch. Erhebliche medizinische Versorgungslücken bestehen vor allem im Hinterland. Vielfach fehlen auch europäisch ausgebildete, Englisch oder Französisch sprechende Ärzte.

Ein ausreichender, dort gültiger Krankenversicherungsschutz und eine zuverlässige Reiserückholversicherung sind dringend empfohlen.

Eine individuelle Reiseapotheke sollte mitgenommen und unterwegs den Temperaturen entsprechend geschützt werden.

Anmerkungen Impfungen

[1] Das durch Stechmücken übertragene Dengue-Fieber kommt landesweit vor. Es empfiehlt sich ein wirksamer Insektenschutz. Bei längerem Aufenthalt oder besonderer Exposition empfiehlt sich eine Impfung gegen Dengue-Fieber.

[2] Eine Impfbescheinigung gegen Gelbfieber wird von allen Reisenden verlangt, die älter als 9 Monate alt sind und nach Aufenthalt oder Transit in einem von der WHO ausgewiesenen Infektionsgebiete einreisen wollen. Ausgenommen sind Reisende, die den Transitraum in den Infektionsgebieten nicht verlassen haben sowie Transitreisende in Madagaskar. 

[3] Hepatitis A ist weitverbreitet, Hepatitis B kommt landesweit vor. Eine Hepatitis A-Schutzimpfung wird generell empfohlen. Die Impfung gegen Hepatitis B sollte bei längerem Aufenthalt und engem Kontakt zur einheimischen Bevölkerung sowie allgemein bei Kindern und Jugendlichen erfolgen.

[4] Hohes Malariarisiko der vorherrschenden gefährlicheren Form Plasmodium falciparum (Malaria tropica) besteht ganzjährig in allen Landesteilen, einschließlich in den Städten und in den Küstengebieten. Mückenschutz u. medikamentöse Vorbeugung wird empfohlen.

[5] Tollwut kommt landesweit vor. Überträger sind u.a. streunende Hunde, Katzen, Waldtiere und Fledermäuse. Für Rucksackreisende, Kinder, berufliche Risikogruppen und bei längeren Aufenthalten wird eine Impfung empfohlen. Bei Bisswunden so schnell wie möglich medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.

[6] Eine Impfung gegen Typhus wird bei Langzeitaufenthalt und bei besonderer Exposition empfohlen. Der Impfschutz gegen Poliomyelitis sollte ggf. aufgefrischt werden.

Essen und Trinken

Landesweit besteht eine erhöhte Infektionsgefahr für diverse Infektionskrankheiten (z.B. Hepatitis A, Typhus, Bakterienruhr, Amöbenruhr, Lambliasis, Wurmerkrankungen). Wasser sollte generell vor der Benutzung zum Trinken, Zähneputzen und zur Eiswürfelbereitung entweder abgekocht oder anderweitig sterilisiert werden oder abgepackt gekauft werden. Beim Kauf von abgepacktem Wasser sollte darauf geachtet werden, dass die Original-Verpackung nicht angebrochen ist. Milch ist nicht pasteurisiert und sollte abgekocht werden. Trocken- und Dosenmilch nur mit keimfreiem Wasser anrühren. Milchprodukte aus ungekochter Milch am besten vermeiden.

 

Fleisch- und Fischgerichte nur gut durchgekocht und heiß serviert essen. Der Genuss von Schweinefleisch, rohen Salaten und Mayonnaise sollte vermieden werden. Gemüse sollte gekocht und Obst geschält werden. Vor dem Verzehr von Riff-Fischen und Meeresfrüchten, die als Delikatessen in Speiserestaurants angeboten werden, ist wegen möglicher Algenvergiftung Vorsicht geboten.

 

Eine Impfbescheinigung gegen Cholera ist keine Einreisebedingung. Die Infektionsgefahr für Touristen ist als sehr gering einzustufen. Reisende sollten auf strikte Einhaltung von Hygienemaßnahmen achten. Da die Wirksamkeit der Schutzimpfung umstritten ist, empfiehlt es sich, rechtzeitig vor Antritt der Reise ärztlichen Rat einzuholen.

Andere Risiken

Die vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene (u.a. gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), Mumps, Masern, Röteln, Pneumokokken, Poliomyelitis und Influenza) sollten vor der Reise ggf. aufgefrischt werden.

Bilharziose-Erreger kommen in manchen Teichen und Flüssen vor, das Schwimmen und Waten in Binnengewässern sollte daher vermieden werden. Gut gepflegte Schwimmbecken mit gechlortem Wasser sind unbedenklich.

Mit dem Einsetzen der Regenzeit im November besteht die Gefahr von Chikungunya-Fieber. Diese Viruserkrankung wird von Mücken übertragen. Man sollte tagsüber und nachts Mückenschutz beachten.

In den Küstenregionen tritt die durch Insekten verursachte Filariose auf. Reisende reduzieren die Übertragungsgefahr, wenn sie einen wirksamen Insektenschutz benutzen.

HIV/Aids ist im Lande ein Problem und eine große Gefahr für alle, die Infektionsrisiken eingehen: Sexualkontakte, unsaubere Spritzen oder Kanülen und Bluttransfusionen können ein lebensgefährliches Risiko bergen.

Die Pest kommt in den Provinzen Antananarivo, Antsiranana, Fianarantsoa, Majunga (Mahajanga) und Toamasina vor. Die meisten Pest-Erkrankungen kommen während der Regenzeit zwischen Oktober und März vor. Der Schutz vor Ratten und Flöhen durch sichere Schlafplätze und häufigeres Wäschewechseln sowie das Fernhalten von bereits Erkrankten reduzieren die Ansteckungsgefahr. Bei beruflicher Tätigkeit in Pestgebieten empfiehlt sich die prophylaktische Einnahme von Antibiotika.

Geld

Währung

1 Ariary = 5 Iraimbilanja. Währungskürzel: Ar, MGA (ISO-Code). Banknoten gibt es im Wert von 10.000, 5.000, 2.000, 1.000, 500, 200 und 100 Ar. Münzen gibt es in den Nennwerten 1, 2, 5, 10, 20, 50 Ar.

Kreditkarten

Gängige Kreditkarten wie American Express, Diners Club, Mastercard und Visa werden in den größeren Hotels, Restaurants, Geschäften, Reisebüros und Supermärkten akzeptiert. Einzelheiten vom Aussteller der betreffenden Kreditkarte.

Geldautomaten

Bankkarten
Mit der Kreditkarte und Pinnummer kann an Geldautomaten eine kleine Summe Geld abgehoben werden. Die Girocard (ehemals ec-Karte) mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol wird weltweit akzeptiert. Sie kann an Geldautomaten mit dem Cirrus-, Plus- oder Maestro-Symbol in den größeren Städten genutzt werden. Zur Sicherheit sollten Reisende stets über eine alternative Geldversorgung wie zum Beispiel Bargeld verfügen. Weitere Informationen von Banken und Geldinstituten.
 
Die neue Debitcard und ihre Nutzung im Ausland
Aus der Girocard wurde eine Debitcard: Seit 2023 stellen Banken keine neuen Girokarten mehr mit dem Maestro-Symbol aus. Noch gültige Karten mit dem Maestro-Symbol können jedoch im In- und Ausland weiterhin bis zum Ablauf ihrer Gültigkeit genutzt werden. Spätestens Ende 2027 wird es das Maestro-Symbol nicht mehr geben.
 
Maestro-Nachfolger sind „Debit Mastercard“, „Visa Debit“ oder „V-Pay“. Visa Debit und Debit Mastercard sind weltweit in mehr als 200 Ländern, in denen Visa und Mastercard akzeptiert werden, nutzbar. Für die Buchung von Reisen oder Mietwagen werden oft nur Kreditkarten akzeptiert. Zur Sicherheit gehört neben einer Debitkarte auch immer eine Kreditkarte ins Reisegepäck.

Achtung: Reisende, die mit ihrer Bankkundenkarte im Ausland bezahlen und Geld abheben wollen, sollten sich vor Reiseantritt bei ihrem Kreditinstitut über die Nutzungsmöglichkeit ihrer Karte informieren. 

Reiseschecks

Reiseschecks sind in Deutschland und in der Schweiz nicht mehr und in Österreich kaum noch erhältlich. Reiseschecks können in größeren Städten in Banken und in Wechselstuben eingetauscht werden. Der Kaufbeleg muss beim Einlösen vorgelegt werden. Das Einlösen ist mitunter sehr zeitaufwendig.

Öffnungszeiten der Bank

Mo-Fr 08.00-15.00 Uhr.

Devisenbestimmungen

Die Ein- und Ausfuhr der Landeswährung ist auf 400.000 Ariary beschränkt.

Die Ein- und Ausfuhr von Fremdwährungen ist bis zu einer Summe im Gegenwert von 10.000 € gestattet.

Die Ein- und Ausfuhr von Fremdwährungen ist bis zu einer Summe im Gegenwert von 1.000 € ohne Angaben von Gründen erlaubt. Übersteigt die Summe den Gegenwert von 1.000 € muss der Reisende Umtauschbelege bei der Zollbehörde vorlegen, die von einer Wechselstube oder einem zugelassenen Vermittler ausgestellt sind, und die den Betrag, um den das angegebe Limit überschritten, abdecken.

Geldwechsel

Ariary sind nur in Banken, offiziellen Wechselstuben in Hotels und am Flughafen in Antananarivo erhältlich. In Antananarivo stehen einige Geldautomaten zur Verfügung. Es wird dringend davon abgeraten, Geld auf dem Schwarzmarkt umzutauschen. Der Ariary kann nicht in Devisen zurückgetauscht werden; es empfiehlt sich deshalb der Umtausch nach Bedarf. Manche Hotels verlangen Euro oder US$ zur Rechnungsbegleichung von Ausländern. Daher ist es ratsam, eine Geldreserve in Euro zu haben.

Währungen

Sprache

Überblick

Malagasy (Madagassisch) und Französisch sind Amtssprachen, bis 2010 war auch Englisch Amtssprache. Weitere regionale Sprachen wie z.B. Makoa oder Swahili dienen ebenfalls als Umgangssprachen. Englisch wird nur in den großen Städten verstanden, Französisch ist weit verbreitet. In den abgelegenen ländlichen Gebieten empfiehlt es sich einen einheimischen Reiseleiter dabei zu haben, der Malagasy spricht. 

Redewendungen

Einige hilfreiche Wörter und Sätze auf Französisch sollte jeder Reisende beherrschen:

  • Auf Wiedersehen = Au revoir
  • Acht = Huit
  • Achtzig = Quatre-vingt
  • Ausgang = Sortie
  • Bier = Bière
  • Bitte = S'il vous plaît
  • Danke = Merci
  • Dienstag = Mardi
  • Doktor = Médecin
  • Donnerstag = Jeudi
  • Drei = Trois
  • Dreißig = Trente
  • Eingang = Entrée
  • Einhundert = Cent
  • Eins = Un (Une)
  • Eintausend = Mille
  • Freitag = Vendredi
  • Fünf = Cinq
  • Fünfzig = Cinquante
  • Gefahr = Danger
  • Geschlossen = Fermé
  • Hallo = Bonjour
  • Heute = Aujourd'hui
  • Hotel = Hôtel
  • Ich fühle mich krank = Je ne me sens pas bien
  • Ich verstehe das nicht = Je ne comprends pas
  • Ja = Oui
  • Mein Name ist … = Je m'appelle …
  • Mir geht es sehr gut. = Ça va bien
  • Mittwoch = Mercredi
  • Montag = Lundi
  • Morgen = Demain
  • Nein = Non
  • Neun = Neuf
  • Neunzig = Quatre-vingt dix
  • Offen = Ouvert
  • Restaurant = Restaurant
  • Samstag = Samedi
  • Sechs = Six
  • Sechzig = Soixante
  • Sieben = Sept
  • Siebzig = Soixante-dix
  • Sonntag = Dimanche
  • Speisekarte = Menu
  • Sprechen Sie Deutsch/Englisch? = Est-ce que vous parlez allemand/anglais?
  • Toiletten = Toilettes
  • Vier = Quatre
  • Vierzig = Quarante
  • Wein = Vin
  • Wie geht es Ihnen? = Comment ça va?
  • Wie viel kostet das? = Combien est-ce que ça coûte?
  • Wo ist …? = Où est …?
  • Zehn = Dix
  • Zwanzig = Vingt
  • Zwei = Deux

Zollfrei Einkaufen

Überblick

Folgende Artikel können zollfrei nach Madagaskar eingeführt werden:

• 200 Zigaretten oder 100 Zigarillos oder 50 Zigarren oder 250 g Tabak (Personen ab 18 Jahren);

• 2 l alkoholische Getränke (Personen ab 18 Jahren);

• 2 Flaschen Wein (Personen ab 18 Jahren);

• 2 x 100 ml Parfüm oder Eau de Toilette;

• Persönliche Gegenstände und Geschenke bis zu einem Wert von 1.000 €.

• 1 tragbarer Computer, 1 Tablet, 1 Smartphone, wenn innerhalb eines Monats nicht mehr als zwei Mal nach Madagaskar eingereist wird.

Importbeschränkungen

Wertvolle elektronische Geräte (Videokameras) müssen bei der Einreise deklariert werden.

Verbotene Importe

Die Einfuhr von Waffen und Drogen aller Art ist strikt verboten.

Exportbestimmungen

Bestimmte Tier- und Pflanzenarten, Edel- und Halbedelsteine, Versteinerungen und Fossilien dürfen nicht bzw. nicht ohne entsprechende Begleitpapiere ausgeführt werden. Max. 100 g Vanille darf ausgeführt werden. Bis zu 1 kg Schmuck darf ausgeführt werden, wenn Tausch- und Kaufquittungen vorgelegt werden.

Weitere Informationen sind vom Zoll von Madagaskar erhältlich.

Kommunikation

Telefon

Internationale Telefonvorwahl. Die Ländervorwahl von Madagaskar ist 00261.


Ortsnetzkennzahlen beginnen im Festnetz mit 020 gefolgt von der Ortsvorwahl:
Ambatolampy 42 - Ambositra 47 - Antananarivo 22 - Antsirabe 44 - Antsohihy 67 - Diégo Suarez 82 - Farafangana 73 - Fianarantsoa 75 - Fort Dauphin 92 - Maintirano 69 - Majunga 62 - Manakara et Mananjary 72 - Moramanga 56 - Morondava 95 - Nosy-Be 86 - Sambava 88 - Tamatave 53 - Tuléar 94.

Mobiltelefon

4G- und teils 5G-Mobilfunknetz. Netzbetreiber sind u.a. AirtelYas und Orange Madagascar S.A. Der Sende-/Empfangsbereich für Mobilfunk deckt das ganze Land bis auf einige entlegene Gebiete ab.

Internet

In Antananarivo und in anderen Städten gibt es mehrere Internetcafés. Inzwischen stellen fast alle Hotels und besseren Restaurants ihren Gästen kostenloses WLAN zur Verfügung. Von entlegenen Gebieten abgesehen, kann das Handy als WLAN-Hotspot dienen.

Post

Sendungen können postlagernd an das Hauptpostamt der Paositra Malagasy geschickt werden. Postsendungen nach Europa sind zwischen 5 Tagen und 2 Wochen unterwegs. Internationale Kurierdienste unterstützen das nationale Postsystem.

Radio

Zahlreiche deutschsprachige Radiosender lassen sich u.a. über Astra-Satelliten bzw. über das Internet in Madagaskar empfangen.

Einkaufen

Überblick

Zu den beliebtesten Mitbringseln zählen Handarbeiten wie Lamba (traditionelle Stoffquadrate aus Webstoffen mit unterschiedlichen Mustern), Zafimaniny-Holzeinlegearbeiten, Silberarbeiten wie Mahafaly-Kreuze und Vangavanga-Armbänder, Edelstein- oder Muschelschmuck, handgemachtes Papier, madagassische Musikinstrumente sowie volkstümliche Stickereien. Auch handgemalte Bilder, Schnitzereien und kleine Skulpturen sind schöne Andenken. Aus Materialien wie Schilfrohr, Raffiabast, Sisal, Palmblättern, Bambus, Stroh oder Baobabrinde werden allerlei praktische Flecht- und Korbwaren wie z.B. Taschen, Matten, Körbe, Hüte und Fächer hergestellt.

In allen größeren Ortschaften finden regelmäßig Märkte statt, auf denen man neben frischem Obst und Gemüse auch zahlreiche Gewürze wie Nelken, Pfeffer, Zimt, Chili und Ylang-Ylang findet. Bei Touristen begehrt ist insbesondere die original madagassische Echte Vanille. Handeln ist auf den Märkten üblich, insbesondere beim Souvenirkauf. Häufig lassen sich die Preise um 10-15% runterhandeln. Man sollte es jedoch nicht mit dem Handeln übertreiben und stets an die Armut der Menschen denken, die von dem Einkommen ihre Familien ernähren müssen. In den großen Städten gibt es auch Supermärkte, in denen die Waren für den täglichen Bedarf angeboten werden.

Öffnungszeiten

Mo-Sa 08.00-18.00 Uhr (zwischen 12.00-14.00 Uhr meist geschlossen).

Anmerkung

Waren, die Teile der madagassischen Pflanzen- oder Tierwelt beinhalten (dazu gehören auch getrocknete Blumen), bedürfen zum Teil einer gesonderten Ausfuhrgenehmigung. Artikel die unter das Washingtoner Artenschutzabkommen fallen, wie z.B. Krokodilleder, Straußeneier, Muscheln, unbehandeltes Ebenholz oder Orchideen, dürfen nicht ausgeführt werden. Beim Kauf von Edelsteinen sollte man sich unbedingt ein Zertifikat ausstellen lassen, da diese ansonsten nicht ausgeführt werden dürfen.

Kulinarisches

Übersicht

In Madagaskar heißt gut zu essen viel zu essen; die Portionen sind großzügig und die madagassische Küche ist herzhaft und kräftig. Üblicherweise gibt es eine große Portion Reis mit verschiedenen Soßen, Fleisch, Gemüse und scharfen Gewürzen. Dabei variiert die Zubereitung des Reises, z.B. wird er als Reisküchlein in Fett ausgebacken (Ramanonaka) oder zum Frühstück mit viel Wasser zu einem Brei zerkocht. Dabei werden etwa ein Dutzend verschiedene Reissorten verwendet. Scharfes Essen ist beliebt und die meisten Gerichte werden mit feurig-scharfen Peperoni gewürzt. Auf Madagaskar, das auch als Vanilla Island bekannt ist, werden viele Nachspeisen mit Vanille zubereitet.

Regionale Spezialitäten


  • Ro (Rind- und Schweinefleisch, das in Essig, Wasser und Öl mariniert und dann mit Gemüse, Zwiebeln und eingelegtem Gemüse gekocht und mit Pimento gewürzt wird)

  • Ravitoto (ein Eintopf aus Fleisch und Blattgemüse)

  • Ramazava (Blattgemüse, Rind- und Schweinefleischstücke, gebraten)

  • Vary amid 'anana (Reis, Blattgemüse oder Kräuter, Fleisch und manchmal Garnelen), das oft mit Kitoza (langen Scheiben gepökeltem oder gesalzenem Fleisch) gegessen wird. 

Wissenswertes

Heimische Restaurants werden als hotely bezeichnet.

Trinkgeld

10-15% Trinkgeld in Restaurants ist üblich. Trinkgeld ist auch in chinesischen und vietnamesischen Einrichtungen üblich.

Regionale Getränke

In Madagaskar hergestellt werden Litchel (Aperitif aus Litchis), Betsabetsa (eine Art Bier aus Zuckerrohr) und Toaka gasy (aus Zuckerrohr und Reis destilliert) sowie »Three-Horses«-Pilsner. Zu den alkoholfreien Getränken zählen Ranon 'apango oder Rano vda (ein Reisgetränk) und einheimisches Mineralwasser.

Mindestalter für den Verzehr alkoholischer Getränke

In Madagaskar darf man ab 18 Jahren Alkohol trinken.

Kultur

Religion

52% Anhänger von Naturreligionen, 41% Christen und 7% Muslime.

Soziale Verhaltensregeln

Allgemeines: Fadys (örtliche Tabus), die von den Ältesten der Dorfgemeinschaft festgelegt werden, regeln das tägliche Leben auf Madagaskar. Als Fady werden auch heilige Orte bezeichnet, die den Madagassen heilig und daher für Ausländer tabu sind, wie z.B. Gräber oder bestimmte Naturheiligtümer wie verehrte Teiche oder Bäume. Man sollte sich vor allem außerhalb der größeren Städte bei ortskundigen Personen über bestehende Fadys informieren und diese unbedingt respektieren.

Kleidung: Zwanglose Kleidung ist durchaus angemessen, nur in vornehmeren Hotels und Restaurants rechnet man eventuell mit eleganter gekleideten Gästen. Badebekleidung gehört an den Strand. 

Umgangsformen: Einladungen in Privathäuser sind eher selten. In manchen Gegenden ist es heute noch vereinzelt üblich (soweit die Kosten dieser Aktion es zulassen), einen Ahnen zum Dorffest einzuladen und ihn zu diesem Zweck auszugraben, damit er persönlich anwesend sein kann. Später wird er dann in neue Totenhemden gekleidet und wieder begraben. Dieses Ritual (als Famadihana bekannt) zeigt das Festhalten der Bevölkerung an althergebrachten Traditionen. 

Ehebruch und Pädophilie sind per Gesetz verboten und werden mit hohen Freiheits- oder Geldstrafe geahndet. Da nicht auszuschließen ist, dass Ausländer mitunter gezielt in eine kompromittierende Situation gebracht werden sollen, empfiehlt es sich im Kontakt mit jungen Mädchen und Frauen besonders vorsichtig zu sein.

Fotografieren: Militärische oder Polizeieinrichtungen dürfen nicht fotografiert werden, das Gleiche gilt für sicherheitsrelevante Einrichtungen wie z.B. Flughafen, Brücken oder Regierungsgebäude. Personen sollten gefragt werden bevor man sie fotografiert.

Landesdaten

Vorwahl

+261

Fläche(qkm)

587041

Bevölkerung

27.691.018

Bevölkerungsdichte(pro qkm)

41

Bevölkerung im Jahr

2020

Mitglied der EU

No

Hauptnotrufnummer

117